Liebe - Eine soziologische Kritik der Zweisamkeit

Stephanie Bethmann

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Stephanie Bethmann, Liebe - Eine soziologische Kritik der Zweisamkeit (2013), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779940807

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Beschreibung

Dr. Stephanie Bethmann ist Soziologin und Ethnologin, Methodendozentin und forscht an der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt Baden-Württemberg. Sie arbeitet mit und zu unterschiedlichsten qualitativen Methoden, vor allem der Grounded Theory, dem integrativen Basisverfahren und der Ethnografie.

Beschreibung / Abstract

Liebe scheint ein unordentliches Gefühl zu sein, und doch ist sie sozial geordnet. Anhand von Gruppendiskussionen zum Thema Liebe untersucht die Autorin die Mechanismen dieser sozialen Ordnung und rekonstruiert drei »Wahrheiten der Liebe«: Liebe als Vollzug, als Selbsterkenntnis und als Projekt. Diese drei geben je eine Antwort auf die Frage, was Liebe sein kann und wie man sie in Interaktionen herstellt.

Kritik

»Die Stärke des Buches liegt (...) darin, dass es ihm überzeugend gelingt, Liebe als erzählte soziale Praxis zu rekonstruieren. Bethmann versteht es eindrucksvoll, das Potenzial von Gruppendiskussionen für diese Rekonstruktionsaufgabe zu nutzen. Gegen das Übergewicht an Studien, die sich mit Liebe als Diskurs befassen, setzt sie eine empirische Studie, in der Liebe aus der Perspektive der Paare erforscht wird. Bethmann bereichert den Forschungsstand dadurch, indem gezeigt wird, dass es eine Verengung ist davon auszugehen, die Paare hätten in der Gegenwart ein einheitliches Liebeskonzept. Diesen Einheitsmythos entkräftet sie überzeugend, indem die vorhandene Heterogenität der Liebeskonzepte sichtbar gemacht wird. (...) Bethmanns Studie hat den Forschungsstand zur Liebe als soziale Praxis nachhaltig erweitert; auf diesem Gebiet bildet sie den Referenzpunkt für die kommende Forschung.« Soziologische Revue 38/1, 2015

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Kapitel 1 Romantische und partnerschaftliche Liebe: Eine Individualisierungsgeschichte?
  • 1.1 Romantische Liebe
  • 1.2 It starts when you sink into his arms7
  • 1.3 Partnerschaftliche Liebe
  • 1.4 Die Logik der Praxis
  • 1.5 Liebe jenseits von Freiheit und Zwang
  • Kapitel 2 Die soziale Situierung von Liebe als methodisches Programm
  • 2.1 Modernes Liebesleid – die Arbeiten Eva Illouz†™ und ihre methodischen Voraussetzungen
  • 2.2 Forschungsdesign
  • 2.3 Liebe im sozialen Kontext: ein methodisch-theoretisches Programm
  • Kapitel 3 Wie Liebe gemacht wird
  • 3.1 Anerkennen als Identifizieren
  • 3.2 Liebe erkennen
  • 3.3 Was Liebe ist
  • 3.4 Liebe machen
  • 3.5 Woran man Liebe erkennt
  • Kapitel 4 Drei Wahrheiten der Liebe
  • 4.1 Liebe als Vollzug, oder: Liebe ist ein Arrangement, das funktioniert
  • 4.2 Komparative Analyse 1: sich verstehen und einander verstehen
  • 4.3 Liebe als Selbsterkenntnis, oder: Liebe ist ein Ausdruck einer inneren Wahrheit
  • 4.4 Komparative Analyse 2: Balance, Konflikt und Kick
  • 4.5 Liebe als Projekt, oder: Liebe ist eine Entscheidung, die sich lohnt
  • 4.6 Komparative Analyse 3: Tradition, biografische Kausalität und bewusste Entscheidung
  • 4.7 Mehr als eine Liebe76
  • Kapital 5 Drei Selbstkonstruktionen im Lieben
  • 5.1 Das performative Selbst
  • 5.2 Komparative Analyse 4: Das Performative und das Detektivische
  • 5.3 Das detektivische Selbst85
  • 5.4 Das projektive Selbst
  • 5.5 Anerkennung – wofür?
  • Kapital 6 Die anderen der Dyade
  • 6.1 „Oh Gott, was ist das für einer?“ – die soziale Weihe der Partnerwahl
  • 6.2 Lieben vor und mit Zeugen
  • 6.3 Eine Dyade, die keine ist
  • Kapital 7 Abschließende Überlegungen: Jenseits der Zweisamkeit
  • Literatur
  • Anhang
  • Transkriptionsrichtlinien
  • Sample
  • Leitfaden für die Moderation der Gruppendiskussionen
  • Danksagung

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