Virtus

Zur Semantik eines politischen Konzepts im Mittelalter

Silke Schwandt

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Silke Schwandt, Virtus (2014), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593422893

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Beschreibung / Abstract

Die Verwendung des lateinischen Wortes »virtus« ist in den Schriften des Mittelalters nahezu omnipräsent. Gleichzeitig ist das Konzept, das mit dieser Vokabel verbunden wird, mehrdeutig und schillernd. Was uns heute als »Tugend« verständlich erscheint, hat eine semantische Karriere hinter sich, die sich zwischen so unterschiedlichen Bedeutungen wie »göttliche Macht«, »politische Eignung« oder »asketisch-christliches Ideal« bewegt. Die Gleichzeitigkeit all dieser Bedeutungsaspekte, ihre Selektion und zeitweise Stabilisierung ist das Thema dieser Untersuchung. Das Ergebnis ist eine detaillierte Beschreibung der Situationen und Prozesse, in denen »virtus« eine politische Bedeutung hat.

Beschreibung

Silke Schwandt, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bielefeld.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Danksagung
  • Historische Semantik anwenden
  • 1. Werkzeuge: Theorie- und Methodenangebote
  • 2. Korpusfragen: Die Gemeinschaftsspiegel des Mittelalters
  • 3. Versuchsaufbau: Kookkurrenten und musterhafter Sprachgebrauch
  • 4. Virtus als Forschungsgegenstand: Tugend und die politische Ethik
  • 5. Forschungskonzepte: Ethik, Moral, Politik, Gemeinschaft und Gesellschaft
  • Norm, Kraft und Wirkmacht: virtus in den Gemeinschaftsspiegeln
  • 6. Göttliches Handeln und die Macht Gottes: virtus in der Vulgata
  • 7. Geordnete Liebe und der Weg zur Glückseligkeit: virtus als moralische Norm
  • 7.1. Der sprachliche Aufwand der Christianisierung: Augustinus
  • 7.2. Artikulationen einer Herrscherethik: Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel
  • 7.3. Christliche Moralphilosophie und das Wohl der Gemeinschaft: Johannes von Salisbury
  • 7.4. Integration – Inklusion – Legitimation
  • 8. Verdienst, Gnade und der Gebrauch von Exempla: virtus als persönliche Kraft
  • 8.1. Ruhmreiche Taten: Augustinus
  • 8.2. Mahnung und Normierung: Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel
  • 8.3. Philosophen und andere Vorbilder: Johannes von Salisbury
  • 8.4. Besitzer – Orte – Objekte
  • 9. Artikulationen einer wirksamen Kraft: virtus als Wirkmacht
  • 9.1. Wirkmacht jenseits der menschlichen Verfügbarkeit: Augustinus und Johannes von Salisbury
  • 9.2. Wirkmächtige Sprachformeln: Verwendungen von virtute
  • 9.3. Wirkmächtige Tugenden? Gregor der Große und Smaragd von St. Mihiel
  • 9.4. Variation – Selektion – Stabilisierung
  • Historische Semantik erzählen
  • 10. Funktionen im politischen Diskurs
  • 11. Subjekte und Objekte
  • 12. Variation und Stabilisierung
  • Literatur
  • Quellen
  • Anhang

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