Einstellungen von Lehrkräften zur inklusiven Beschulung hörgeschädigter Kinder

Manfred Hintermair, Julia Pöhler und Simone Schwarz

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Manfred Hintermair, Julia Pöhler, Simone Schwarz, Einstellungen von Lehrkräften zur inklusiven

Beschulung hörgeschädigter Kinder

(29.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2013 #4, S.397

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Beschreibung / Abstract

Zusammenfassung: Einstellungen stellen einen der wesentlichen Faktoren dar für das Gelingen von Inklusion. Es wurden deshalb in der vorliegenden Studie die Einstellungen von 198 Hörgeschädigtenpädagog(inn)en und 123 Allgemeinpädagogen/innen zur Inklusion hörgeschädigter Kinder mittels eines Einstellungsfragebogens (EZI) erhoben. Weiter wurden den Lehrkräften vier Fallvignetten mit hörgeschädigten Kindern, die einen unterschiedlichen Förderbedarf aufweisen, zur Beurteilung der Inklusionschancen mittels eines semantischen Differentials vorgelegt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Hörgeschädigtenpädagog(inn)en die inklusive Beschulung hörgeschädigter Kinder deutlich kritischer beurteilen als die Allgemeinpädagogen/innen. Weiter haben PädagogInnen, die bereits inklusive Unterrichtserfahrungen haben, eine positivere Einstellung zur Inklusion. Bei der Beurteilung der Fallvignetten zeigt sich, dass insbesondere die Inklusion von Kindern, die gebärdensprachlich kommunizieren, als eher problematisch erlebt wird. Die Ergebnisse werden in ihren pädagogischen Konsequenzen diskutiert.



Schlüsselwörter: Einstellungen, hörgeschädigte Kinder, Inklusion, Hörgeschädigtenpädagogen, Allgemeinpädagogen



Abstract: Attitudes are one of the key factors for the success of inclusion. Therefore in the present study the attitudes of 198 teachers of the deaf and 123 general education teachers to inclusion of deaf and hard-of-hearing students were surveyed by means of a questionnaire on attitudes (EZI). In addition four case vignettes were presented with deaf and hard-of-hearing students who have different educational needs, to assess their chances of inclusion from the perspective of the teachers by means of a semantic differential. Overall the results show that teachers of the deaf evaluate the inclusion of deaf and hard-of-hearing students more critical than educators from general education classrooms. Next, teachers who have an inclusive teaching experience, show a more positive attitude towards inclusion. In assessing the case vignettes one can see, that in particular the inclusion of children who prefer sign language for communication, is experienced as more problematic. The results are discussed in their educational consequences.



Keywords: attitudes, deaf and hard of hearing children, inclusion, teachers for the deaf, teachers at general schools.

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