Auslaufmodell Verein?

Vom Veralten eines gesellschaftlichen Strukturmoments<br><br><br><br>

Annette Zimmer

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Annette Zimmer, Auslaufmodell Verein? (16.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2013 #6, S.447

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Beschreibung / Abstract

Wir sind eine aktive Zivilgesellschaft. Die Bereitschaft, sich für die Gemeinschaft einzusetzen und für allgemeine Anliegen aktiv zu werden ist mit Nichten zurückgegangen, sondern hat in den letzten Jahren sogar zugenommen. Allerdings trifft dieser Befund nicht auf Leitungs- und Führungspositionen zu. Im Gegenteil, vornehme Zurückhaltung ist zunehmend im Hinblick auf die Übernahme von Vorstandspositionen mit Leitungsverantwortung angesagt. Warum dies so ist, wie es dazu kommen konnte, und was man dagegen tun kann, ist Thema dieses Beitrags.

Hierbei wird zunächst auf den "Verein" als gesellschaftlich relevantes Organisationsmodell eingegangen, das zu den großen gesellschaftlichen Innovationen des 19. Jahrhunderts zählt. Daran anschließend wird auf die "Krise der Mitgliederorganisation" Bezug genommen. Im Kern geht es hier um das Veralten des gesellschaftlichen Strukturmomentes der Selbstorganisationen auf der Basis vergleichsweise homogener sozialer Gruppen oder Milieus. Der "Verein" hat heute kein Alleinstellungsmerkmal mehr, sondern sieht sich als klassische gesellschaftliche Organisations- und Rechtsform der Konkurrenz neuer gesellschaftlicher Bindungsformen gegenüber. Hierauf wird in einem dritten Schritt eingegangen.

Vor diesem Hintergrund wird abschließend diskutiert, was man tun kann, um Leitungstätigkeit im Verein wieder attraktiver zu gestalten, und was passieren muss, damit Verantwortungsübernahme für Gemeinschaft wieder wertgeschätzt wird.

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