Berufliche Bildung und soziale Ungleichheit

Reinhold Sackmann und Ingo Wiekert

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Reinhold Sackmann, Ingo Wiekert, Berufliche Bildung und soziale Ungleichheit (2012), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2012S.1

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Beschreibung / Abstract

Formen der beruflichen Bildung sind, wie die Theorie der Produktionsregime gezeigt hat, in hohem Maße an der Institutionalisierung von Ungleichheit in der Gesellschaft beteiligt: In Ländern mit (prestigereichen) überwiegend dualen Ausbildungen fallen betriebliche Hierarchiedifferenzen geringer und (relationale) Jugendarbeitslosigkeitsraten niedriger aus, aber auch inter- und intragenerationale Mobilitätsprozesse im Berufs- und Bildungssystem verlaufen gebremst. Innerhalb des Berufsbildungssystems kam es zu einer Differenzierung nach unten ("Übergangssystem") und nach oben (duale Studiengänge). Öffentlich diskutierte Diskriminierungen nach Geschlecht und Migrationshintergrund nehmen im Berufsbildungssystem leicht ab, wenig diskutierte Diskriminierungen wie eine institutionalisierte Altersdiskriminierung blieben dagegen in mitteleuropäischen Ländern konstant. Die viel beredeten Wirkungen von Globalisierungsprozessen auf die Berufsstruktur ("Wissensgesellschaft") betreffen dagegen derzeit unqualifizierte Bereiche der Arbeitswelt sehr viel härter als Berufe des berufsbildenden Systems, denen es durch Reformen weitgehend gelang adaptionsfähig zu bleiben.



Inhalt:

1 Von einer meritokratischen zu einer institutionalistischen Theorie der Berufsbildung

2 Ungleichheit in der beruflichen Bildung

3 Folgen beruflicher Bildung für die Sozialstruktur einer Gesellschaft

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