Kasuistik

Burkhard K. Müller

Diese Publikation zitieren

Burkhard K. Müller, Kasuistik (2011), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 2191-8325, 2011S.1

140
Accesses
6
Quotes

Beschreibung / Abstract

Sozialpädagogische Kasuistik ist der Bereich wissenschaftlicher Disziplin und Profession Sozialer Arbeit, welcher die Bedingungen, Prozesse und Grenzen der selbstreflexiven Vergewisserung derer zum Gegenstand hat, die als Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen handeln wollen. Als Denktradition reicht Kasuistik bis in die Antike zurück. Als Operationsweise ist sie unentbehrliche, wenn auch sehr unterschiedlich genutzte Quelle des Wissens für professionelle Soziale Arbeit. Was deren Handeln orientiert, kann nicht aus theoretischem Wissen im Sinne technischer Anwendung abgeleitet werden. Auch sozialwissenschaftliche, insbesondere rekonstruktive Forschung verfährt kasuistisch, obwohl wissenschaftlich rekonstruierendes und praktisches Fallverstehen zu unterscheiden sind. Das zweite ist nicht aus dem ersten ableitbar. Denn Entscheidungen über das, was im je konkreten Fall zu tun angemessen ist, schließen unaufhebbar immer auch Ungewissheiten, Risiken, ungelöste Kontroversen und moralische Konflikte mit ein. Kasuistik lehrt damit umzugehen.



Inhalt:

Einleitung

1. Historische Bezüge: Zur Ambivalenz kasuistischer Operationsweisen

2. Zur Geschichte der kasuistischen Methodik Sozialer Arbeit

3. Kasuistik, Dienstleistung und Methoden Sozialer Arbeit

4. Kasuistik als gesetzlicher Auftrag und organisatorische Aufgabe

5. Kasuistik und die Generierung sozialpädagogischen Wissens

6. Kasuistik als forschende Praxis und die Praxis von Forschung

Literatur

Mehr von dieser Ausgabe

    Ähnliche Titel

      Mehr von diesem Autor