"Gemeindepsychiatrie" - Zum Stand integrierter psychiatrischer und psychosozialer Hilfen

Nils Greve

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Nils Greve, "Gemeindepsychiatrie" - Zum Stand integrierter psychiatrischer und psychosozialer Hilfen (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0342-2275, 2011 #1, S.38

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Beschreibung / Abstract

"Gemeindepsychiatrie" - Zum Stand integrierter psychiatrischer und psychosozialer Hilfen 38 Seit der Mitte der 1970-er Jahre, ausgelöst durch die Psychiatrie-Enquàªte des Deutschen Bundestages (1975), ist in Deutschland neben den psychiatrischen Kliniken und den niedergelassenen Ärzten (sowie später den Psychologischen Psychotherapeuten) eine weitere Parallelstruktur aus meist kleinräumigen und ortsnahen Diensten und Einrichtungen entstanden, in den ersten Jahren - aus Sicht der Kliniker - als "komplementäre", dann als "gemeindenahe Psychiatrie" bezeichnet. Heute arbeiten nahezu flächendeckend - allerdings mit großen regionalen Unterschieden - gemeinnützige, neuerdings auch zunehmend gewerbliche Anbieter von Diensten der Eingliederungshilfe, Hilfen zur Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gesellschaft, der Rehabilitation, der Pflege und der Krisenintervention. Mit der Bezeichnung "Gemeindepsychiatrie" beanspruchen sie für sich, Teil der Daseinsfürsorge im kommunalen Bereich zu sein. Inwieweit sie diesen Anspruch einer Integration ihrer Klienten ins gemeindliche Leben und darüber hinaus einer "behindertenfreundlichen" Mitgestaltung ihrer Kommunen einlösen, ist derzeit Gegenstand der Debatten zum Stichwort der "Inklusion" und zur Behindertenrechtskonvention der UN, im Zusammenhang dieses Artikels sei die Übernahme des Begriffs "Gemeindepsychiatrie" ohne weitere Erörterung gestattet, lediglich als Sammelbezeichnung für regionale Anbieter vielfältiger psychiatrischer und psychosozialer Hilfen. -- --

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