Medieneinflüsse im Berufsorientierungsprozess

Marion Esch

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Marion Esch, Medieneinflüsse im Berufsorientierungsprozess (21.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2012 #4, S.172

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Trotz zahlreicher Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, mehr junge Frauen für ein naturwissenschaftliches Studium oder Beruf zu gewinnen, steigt der Anteil von Frauen in naturwissenschaftlichen und vor allem in technischen Disziplinen nur sehr langsam. Nach wie vor zeigen sich junge Frauen mehrheitlich desinteressiert und distanziert gegenüber einem Studium der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technikwissenschaften (MINT). Studien belegen in diesem Zusammenhang nicht nur, dass sich diese geschlechtstypischen Studien- und Berufsinteressen erst mit zunehmendem Alter herausbilden und mit Eintritt in die Pubertät in den traditionellen Fächer- und Leistungskurspräferenzen münden. Der internationale vergleichende ROSE-Survey hat zudem den Nachweis erbracht, dass die weibliche Technikdistanz in erster Linie ein Phänomen in den westlichen Industrienationen, in Japan und in Russland darstellt und z.B. in Indien, China und verschiedenen afrikanischen Staaten nicht anzutreffen ist (Sjà¸berg/Schreiner 2005). Dies kann als klarer Hinweis darauf verstanden werden, dass geschlechtstypische Berufspräferenzen kein Naturgesetz darstellen, sondern im hohen Maße Ausdruck einer kulturspezifischen Geschlechts- und Berufsrollen-Sozialisation sind. Im Folgenden wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag in die- sem Zusammenhang Medien zur Reproduktion von geschlechtstypischen Berufspräferenzen leisten und wie sie zum Abbau der weiblichen Technikdistanz beitragen können. -- --

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