Berufsberatung als Kommunikationsprozess

Ulrike Struwe

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Ulrike Struwe, Berufsberatung als Kommunikationsprozess (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2012 #4, S.168

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Als wesentliche Informationsquellen für die Berufsorientierung von Jugendlichen haben sich die Eltern, die Schule, die Peergroups, die Berufsberatung und das Internet herausgestellt. Eine der am häufigsten genutzten Informationsquellen im Berufsorientierungsprozess ist nach wie vor die Berufsberatung. Einer Studie des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. zufolge, die das Berufsorientierungsverhalten von 1.610 weiblichen und männlichen IT-Auszubildenden untersucht, ist sie unter zehn abgefragten Informationsquellen (Berufsberatung, Berufsinformationsmessen, Industrie- und Handelskammer, Informationsbroschüren, Internet, Mutter, Peergroup, Praktika- und Schnup- pertage, Schule, Vater) die Quelle, die hinter dem Internet am zweithäufigsten genutzt wird, und zwar von mehr als acht von zehn Jugendlichen (vgl. Struwe 2010, 135). Hinsichtlich der qualitativen Bewertung fällt die Berufsberatung jedoch deutlich gegenüber dem Internet ab: Das Internet wird von den befragten Jugendlichen als die wertvollste Informationsquelle bezeichnet. Die Berufsberatung hingegen stufen weibliche wie männliche Jugendliche als deutlich weniger hilfreich ein: Weniger als vier von zehn jungen Frauen und weniger als jeder zweite junge Mann beurteilt das Beratungsgespräch als sehr hilfreich bzw. hilfreich. Wie ist es möglich, dass die Berufsberatung als anerkannte Institution im Berufsorientierungsprozess als so wenig nützlich bewertet wird? Und wie lassen sich diese statistisch signifikanten Unterschiede in der Bewertung dieser Institution nach Geschlecht erklären?

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