"Wir wollen einfach akzeptiert werden" - Anerkennung in Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Birgit Jagusch
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Birgit Jagusch, "Wir wollen einfach akzeptiert werden" - Anerkennung in Vereinen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1432-6000, 2011 #3, S.233
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Beschreibung / Abstract
Während der vergangenen 15-20 Jahre sind eine ganze Reihe von Vereinen entstanden, die von und für Jugendliche mit Migrationshintergrund gegründet wurden und die daher als "Vereine von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (VJM)" bezeichnet werden.1 Diese Vereinsform ist in der Bundesrepublik Deutschland noch relativ neu und stellt etablierte Träger der Jugend(verbands)arbeit, aber auch Politik und Wissenschaft, vor eine Reihe von Fragen: Warum gründen Jugendliche mit Migrationshintergrund eigene Vereine und treten nicht den bereits bestehenden bei? Welche Ziele und Schwerpunkte verfolgen die VJM? Wie können die VJM in die Strukturen der Jugendverbandsarbeit einbezogen werden? Was finden die Jugendlichen in den VJM, das andere Vereine ihnen nicht bieten können? Im Mittelpunkt des folgenden Beitrags stehen drei dieser Vereine von Jugendlichen mit Migrationshintergrund (VJM). Schon die Perspektive, mit der VJM adressiert werden, offenbart das Spannungsfeld, innerhalb dessen die VJM agieren: Wird der Fokus auf die Tatsache gelegt, dass es sich bei VJM um Jugendvereine und -verbände handelt, reihen sich diese nahtlos in die über 100-jährige Geschichte und Tradition des Jugendverbandswesens in Deutschland ein und bilden lediglich eine neue Form von Vereinsaktivitäten. Insofern stellen sie aus dieser Perspektive ein Forschungsfeld für die Jugend(verbands)soziologie dar. Steht allerdings die Tatsache, dass es sich bei den VJM um Vereine handelt, die explizit von und für Jugendliche mit Migrationshintergrund gegründet werden, im Zentrum der Betrachtung, richtet sich der Blick auf die VJM als ein Phänomen der Migrationsgesellschaft.