Erstgespräche in der Jugendberatung

Marius Metzger, Gabriela Nàºà±ez del Prado Salizar und Margrit Huber

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Marius Metzger, Gabriela Nàºà±ez del Prado Salizar, Margrit Huber, Erstgespräche in der Jugendberatung (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2012 #2, S.173

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Beschreibung / Abstract

In der vorliegenden Studie wurden Erwartungen an den Schwierigkeitsgrad unterschiedlicher Erstgesprächssituationen in der Jugendberatung untersucht. Im Rahmen eines videogestützten Experimentes mussten Studierende der Sozialen Arbeit (N=99) den Schwierigkeitsgrad eines erbetenen, angebotenen oder angeordneten Erstgespräches einschätzen. Um die Ergebnisse des Experimentes differenziert betrachten zu können, wurden im Rahmen von qualitativen Interviews ergänzend Praktikerinnen und Praktiker aus der Jugendberatung (n=10) zu ihrer Einschätzung befragt. -- Die Befunde der quantitativen und qualitativen Analysen zeigen, dass sowohl aus Sicht der Studierenden wie auch aus Sicht der erfahrenen Praktikerinnen und Praktiker die Schwierigkeit von erbetenen Gesprächen als am niedrigsten, die Schwierigkeit von angebotenen Gesprächen als am höchsten und die Schwierigkeit des angeordneten Gesprächs als im mittleren Bereich liegend eingeschätzt werden. Für die Beratungspraxis bedeutet dies, dass aufgrund des unklaren Auftrages die Erfolgsaussichten von angebotenen Beratungsgesprächen als wenig aussichtsreich betrachtet werden müssen und daher von solchen abgesehen werden sollte. Nach Möglichkeit sollen sich Jugendberaterinnen und Jugendberater vielmehr um einen klaren Auftrag seitens der Jugendlichen oder seitens befugter Stellen bemühen. -- -- This study investigates the expected difficulty level of induction sessions based on the impetus of the inductee in youth counseling. In a video-based experiment, social work students (n = 99) had to assess the difficulty level of requested, offered and forced induction sessions. To verify the results of the experiment, youth counselors (n = 10) were asked for their evaluation of the qualitative sessions. -- The findings of the quantitative and qualitative analysis show that, from the perspective of both students and experienced practitioners, requested induction sessions were least difficult, offered induction sessions were more difficult but forced induction sessions were less difficult than offered. For guidance practice, this means that the chances of offered induction sessions being successful are not very promising and should, therefore, not be pursued because of the unclear mandate. Instead, youth counselors should strive for a clear mandate from either the young person or the authorized agencies. --

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