Der Ethos der Erziehung

Was ist in ihr elementar?

Hartmut von Hentig

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Hartmut von Hentig, Der Ethos der Erziehung (2009), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2009 #04, S.509

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Zusammenfassung: Die tatsachliche oder vermeintliche Zunahme ungeordneten Verhaltens von Kindern und Jugendlichen hat die Behauptung hervorgerufen, die "Erziehung" sei gegenuber der "Bildung" und der "Ausbildung" vernachlassigt worden - zumal in deren grosen Einrichtungen, den offentlichen Schulen. Die Bemuhungen um einen Ausgleich unter den drei Aufgaben munden immer ofter in archaisch anmutenden Empfehlungen von Zucht ("Disziplin"), Fuhrung ("Autoritat") und Strenge ("Grenzen setzen"), die als fur den Erziehungsvorgang ursprunglich und grundlegend ausgegeben werden. Das veranlasst uns zu der Frage: Was ist elementar in der Erziehung? Unter Ruckgriff auf die alten Griechen und uber Wolfgang Klafkis Unterscheidung von "fundamental", "elementar" und "kategorial" hinausgehend, bestimmt der Autor Elemente als notwendige, weder teilbare noch austauschbare Bestandteile eines Ganzen. Er beschreibt und begrundet zehn so verstandene Elemente, aus denen sich die Grundhaltung, das Ethos der Erziehung zusammensetzt.

Stichwörter: Bildungssystem, Elemente, Erziehung, Ethos, Schule



Key words: School, Reform pedagogics, Education, Educational system



Abstract: The actual or supposed increase in disorderly behavior among children and adolescents has given rise to the claim that "upbringing" has been neglected in comparison with "education" and "training" - especially in the latter´s large institutions, the state schools. Endeavours to create a balance between the three tasks lead ever more frequently to somewhat archaic recommendations of strictness ("discipline"), guidance ("authority"), and stringency ("laying down limits"), which are passed off as being original and fundamental elements of the process of upbringing. This leads us to ask: what are the elementary components of upbringing? By drawing on the ancient Greeks and by going beyond Wolfgang Klafki´s differentiation between "fundamental", "elementary" and "categorial", the author defines elements as necessary, neither divisible nor exchangable components of a whole. He describes and substantiates ten such elements which together make up the basic position, the ethos, of upbringing.

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