Bildungsungleichheit als Konstituens von Sozialpädagogik

Bernd Dollinger

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Bernd Dollinger, Bildungsungleichheit als Konstituens von Sozialpädagogik (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1610-2339, 2010 #2, S.190

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Sozialpädagogik ist konstitutiv mit Fragen der Bildungsungleichheit befasst. Dies wurde in jüngerer Vergangenheit breit diskutiert. Der Beitrag gibt auf der Grundlage theoretischer und empirischer Befunde eine Übersicht, in der die Kooperation von Jugendhilfe und Schule im Bereich Ganztagsschule besonders betont wird. Es zeigt sich eine nicht unbedenkliche Ambivalenz, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Beteiligung der Kinder- und Ju-gendhilfe nicht nur nicht reduzierend, sondern sogar fördernd auf Mechanismen der Repro-duktion von Ungleichheiten einwirkt. Die in den Debatten bereits früh geäußerte Mahnung, schulische Prinzipien der Selektion und die Ausrichtung an einer Verwertungslogik könnten sozialpädagogische Forderungen und Handlungsprämissen überlagern, scheint nicht unbe-gründet. -- -- Social pedagogy is fundamentally concerned with educational inequalities - a fact that has been broadly discussed, recently. Referring to current theoretical and empirical findings this paper is dealing with the cooperation of youth welfare services and schools, especially in the context of comprehensive schools. This cooperation may lead to severe side-effects, such as the reproduction of inequalities that are produced by comprehensive schools. The previous monition within the early debate pointed to the impact of principles of selection and exploita-tion which are characteristic for schools, these functions might be assigned to social peda-gogy. Still, this risk appears to be of relevance. --

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