Hilfe aus eigener Kraft

Ute Straub

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Ute Straub, Hilfe aus eigener Kraft (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0340-8469, 2008 #4, S.10

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Beschreibung / Abstract

Können Familien für ihre Probleme selbst Lösungen finden? Im Prinzip ja, aber ... - so wäre die vermutlich häufigste Antwort der Fachkräfte. Ein Ansatz, der in radikaler Form versucht, die Voraussetzungen für eigenständige Lösungsplanungen zu bieten, ist die Family Group Conference (FGC). Das in Neuseeland entwickelte Verfahren der Hilfeplanung in der Jugendgerichtshilfe und in den Hilfen zur Erziehung beruht auf der Erkenntnis, dass klassische Hilfeplanungsverfahren häufig zu Ergebnisse führen, die besser zu den Helfern als den Adressaten passen. Wie es gelingen kann, der Problemlösungskultur der Familiengruppe Raum zu geben und ein an diese innovative Empowermentstrategie angepasstes professionelles Rollenverständnis zu entwickeln, zeigen Erfahrungen aus den Niederlanden, wo Familiengruppenkonferenzen seit dem Jahr 2000 durchgeführt werden. Erste Ansätze gibt es mittlerweile auch in Deutschland. In diesem Beitrag wird zunächst die Funktionsweise dieses Ansatzes vorgestellt. Dann werden der professionstheoretische Paradigmenwechsel sowie die strukturellen und fachlichen Voraussetzungen für die Implementierung von Familiengruppenkonferenzen diskutiert. Die Evaluationsergebnisse aus den Niederlanden zeigen, dass das Konzept auch in Europa erfolgreich sein kann, dies vor allem im Hinblick auf die Zufriedenheit der beteiligten Familien und Kinder.

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