Doing gender - doing crime

Martina Althoff

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Martina Althoff, Doing gender - doing crime (25.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1438-5295, 2010 #2, S.55

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Accesses

Beschreibung / Abstract

"Kratzen, beißen, Haare ziehen - das war gestern. Heute sitzen immer mehr junge Frauen wegen schwerer Körperverletzung, Raub und sogar wegen Mordes in Haft. Besonders oft werden junge Frauen in Mädchengangs gewalttätig." Die Schlagzeile steht hier beispielhaft für die derzeitige Medienberichterstattung über Mädchenkriminalität. Es ist die Konstruktion einer sich verändernden geschlechtsspezifischen Kriminalitätswirklichkeit, wonach eine zunehmende Gewalttätigkeit sowie die Teilhabe an Formen männlicher Devianz als typische Merkmale gegenwärtiger Mädchenkriminalität gelten. -- Demgegenüber zeichnet das Bild der offiziell registrierten Frauen- und Mädchenkriminalität ein in den letzten Jahrzehnten sich nur wenig und nur in Nuancen veränderndes Muster. Die polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet einen Anteil weiblicher Tatverdächtiger von unter 25%. Der Strafverfolgungsstatistik entsprechend sind sechs von sieben Verurteilten männlich. Und der Anteil von Frauen unter den Inhaftierten liegt bei ca. 4%. -- --

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