Kinderarmut - zur Schwierigkeit der Ausweitung ökonomischer Umverteilung
Michael Bayer und Maksim Hübenthal
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Michael Bayer, Maksim Hübenthal, Kinderarmut - zur Schwierigkeit der Ausweitung ökonomischer Umverteilung (30.03.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2012 #2, S.172
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Beschreibung / Abstract
Der zentrale Fokus dieser Kinderarmutsanalyse liegt auf der derzeitigen wohlfahrtsstaatlichen Regulierung von Eltern. Hierbei wird der These nachgegangen, dass die spezifische Wahrnehmung, Konstruktion und Regulierung unterschiedlicher Elterngruppen ausschlaggebend ist für die wohlfahrtsstaatliche Zurückhaltung gegenüber einem signifikanten Ausbau ökonomischer Leistungen für Kinder und Familien in Armut. Zur Überprüfung werden zwei zentrale Sortierdimensionen herausgearbeitet, mit denen (potentielle) Eltern in ihrem Verhältnis zur Gesellschaft im politischen Diskurs derzeit primär wahrgenommen werden: die Dimension der Inklusionswilligkeit und diejenige der Reproduktionswilligkeit. Dass dieser Analyseheuristik auch eine soziapolitische Bedeutung als Handlungsstrategie (sozial)politischer Akteure zukommt, wird anhand des wohlfahrtsstaatlichen Umgangs mit zwei idealtypischen (potentiellen) Elterngruppen herausgearbeitet. Damit kann gezeigt werden, dass die politische Verknüpfung demographischer, sozialer und ökonomischer Diskussionen, ungeachtet kinderrechtspolitischer Bemühungen, zu sehr selektiven und in Teilen disziplinierenden und kontrollierenden wohlfahrtsstaatlichen Regulierungen des Aufwachsens in Armut führt.