Kriegsenkel

Die Erben der vergessenen Generation

Sabine Bode

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Sabine Bode, Kriegsenkel (2014), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608201956

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Beschreibung / Abstract

Die Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Jetzt meldet sich die Generation der Kinder der Kriegskinder zu Wort. Sie sind in den Zeiten des Wohlstands aufgewachsen. Noch ist es ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihre tief sitzende Verunsicherung könnte von den Eltern stammen, die ihre Kriegserlebnisse nicht verarbeitet haben.

Die Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Jetzt meldet sich die Generation der Kinder der Kriegskinder zu Wort. Ein Buch, das den »Kriegsenkeln« hilft, sich selbst besser zu verstehen.

Als Friedenskinder sind sie in den Zeiten des Wohlstandes aufgewachsen. Es hat ihnen an nichts gefehlt. Oder doch? Die Generation der zwischen 1960 und 1975 Geborenen hat mehr Fragen als Antworten: Wieso haben viele das Gefühl, nicht genau zu wissen, wer man ist und wohin man will? Wo liegen die Ursachen für diese diffuse Angst vor der Zukunft? Weshalb bleiben so viele von ihnen kinderlos? Noch ist es für sie ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihre tief sitzende Verunsicherung könnte von den Eltern stammen, die ihre Kriegserlebnisse nicht verarbeitet haben. Ist es möglich, dass eine Zeit, die über 60 Jahre zurückliegt, so stark in ihr Leben als nachgeborene Kinder hineinwirkt?

Beschreibung

Die Kriegsvergangenheit zeigt auch heute noch in vielen Familien Spuren, bis in die zweite und dritte Generation hinein. Jetzt meldet sich die Generation der Kinder der Kriegskinder zu Wort. Sie sind in den Zeiten des Wohlstands aufgewachsen. Noch ist es ein völlig neuer Gedanke, sich vorzustellen, ihre tief sitzende Verunsicherung könnte von den Eltern stammen, die ihre Kriegserlebnisse nicht verarbeitet haben.

Kritik

»... In 14 spannenden Fallbeispielen legt Bode nun dar, wie die Beziehung zu ihren Eltern und das Schweigen über den Krieg diese Generation prägte.«
Emotion, 4/2009

Beschreibung

Sabine Bode, Jahrgang 1947, begann als Redakteurin beim »Kölner Stadt-Anzeiger«. Seit 1978 arbeitet sie freiberuflich als Journalistin und Buchautorin und lebt in Köln.
Sie ist eine renommierte Expertin auf dem Gebiet seelischer Kriegsfolgen. Ihre Sachbücher »Die vergessene Generation«, »Kriegsenkel«, »Nachkriegskinder« und »Kriegsspuren« sind Bestseller und wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

Inhaltsverzeichnis

  • Kriegsenkel
  • Inhalt
  • Vorwort und Dank
  • Erstes Kapitel
  • Familienweihnachten als Pflichtveranstaltung
  • Klagen über Eltern
  • Überdosis
  • Geschichte
  • Flüchtlingshintergrund
  • Kein Mut zur Familiengründung
  • Die Kriegsenkel melden sich zu Wort
  • Wie aus Tätern Opfer wurden
  • Woher kommt der "Nebel" ?
  • Eine ostdeutsche Geschichte
  • Das Nachbeben
  • Zweites Kapitel
  • Ein Seminar für Kinder der Kriegskinder ?
  • Sein Vater brauchte Dauerstress
  • Auf der Suche nach Vorbildern
  • Woher kam der neurotische Umgang mit Geld ?
  • Kapitulation kurz vor dem Examen
  • Die Mutter gönnte ihm keine Geheimnisse
  • Das Massaker von Aussig an der Elbe
  • Großvaters "verlorenes Paradies"
  • Ich muss keine Frau mehr retten
  • Drittes Kapitel
  • Freundliche und gut erzogene Töchter
  • Essstörungen
  • Zwei ungleiche Schwestern
  • Erfolgreiche Bogenschützin
  • Schulversagerinnen
  • Mama nahm alles hin
  • Dia gnose Bulimie
  • Ich bin doch deine Tochter, Mama !
  • Viertes Kapitel
  • Ein Fest mit Bergmannstradition
  • Frisch verliebt
  • Du weißt gar nicht, wie gut du es hast
  • Als sie ihren fröhlichen Vater verlor
  • Ein fürsorglicher Ehemann
  • Was ist emotionale Offenheit ?
  • Ein neues Ziel: Abitur
  • Der jugendliche Sohn rastet aus
  • Der letzte Schritt in die Freiheit
  • Fünftes Kapitel
  • Ein Dauerpro blem
  • Unsere Beziehung ist grottenschlecht
  • Sie litt unter dem beruflichen Niveau
  • Erst Streit - dann drei Tage Schweigen
  • Tote Babys am Straßenrand
  • Verwandte von den Nazis ermordet
  • Sechstes Kapitel
  • Familienforschung im Fernsehen
  • Verletzte Integrität
  • Opa war doch ein Nazi
  • Vater und Sohn im Dauerstreit
  • "Nazis", "KZ" und "SS" - was ging mich das an?
  • Macht über den Vater
  • Lehrer in die Enge treiben
  • Tränen und Scheidung
  • Die Sache mit dem jüdischen Friedhof
  • Von Schandtaten wollte ich nichts hören
  • Genickschuss !
  • Ein einfacher Hilfsarbeiter
  • Amerika - meine Rettung
  • Eine neue Familie
  • Die große Trauer
  • Siebtes Kapitel
  • Marathon auf der Theaterbühne
  • Wenn Kinder eine leichte Beute sind
  • Vergewaltigungen
  • ... aber meine Seele war gestorben
  • Tabu Königsberg
  • Die Fassade einer intakten Ehe
  • Todesursache unbekannt
  • Familie auf dem Prüfstand
  • Achtes Kapitel
  • Ein vielseitiger Autor
  • Misstrauen und Missgunst
  • Ein Versöhnungskind ?
  • Er war ein Einzelgänger
  • Hohe moralische Ansprüche
  • Die Konkurrenz der Kranken
  • Eine unstillbare Sehnsucht nach Trost
  • Neuntes Kapitel
  • Ein empörter Brief
  • Mutter war furchtbar verklemmt
  • Eine übergroße Bescheidenheit
  • Balkone wie Schießscharten
  • Sich mit Geld betäuben
  • Wie sich Schatten verflüchtigen
  • Zehntes Kapitel
  • Ein Rückblick auf 1968
  • Ungereimtheiten
  • Was läuft bei ihr schief ?
  • Kinder, die alles dürfen
  • Der Wutanfall eines Zwergs
  • Adlig und antikapitalistisch
  • Die neuen Normen der
  • Eine Pubertät unter Beobachtung
  • Das Amerika-Desaster
  • Zwei Jahre ohne Kontakt zur Mutter
  • Ich habe meine Kindheit genossen
  • Zwei Wunder
  • Elftes Kapitel
  • Im Kinderbett kam die Angst
  • Zwangshandlungen
  • Neue Eltern braucht das Land !
  • Hinter dicken Mauern
  • Angst vor dem Atomkrieg
  • Schneller, die Russen kommen
  • Auch der Vater schien zu pubertieren
  • Selbstverletzungen einer Jugendlichen
  • Gewaltrausch während einer Therapiestunde
  • Folgenreiches Schwarz-Weiß-Muster
  • Die Kriegsängste der Mutter geträumt
  • Zwölftes Kapitel
  • Ein später Vater
  • Familienklima: "Eine stillstehende graue Sauce"
  • Aufwachsen ohne eigenes Zimmer
  • Meditation mit grauweißen Fliesen
  • Ein bisschen Punk
  • Der Fernseher bleibt an
  • Ich bin doch ihr Sohn !
  • Vorsicht - heiße Herdplatte !
  • Eine Tochter auf Distanz
  • Der Vater war noch im Krieg
  • Vorurteile ge gen über Polen und Russen
  • Alles, was schön und gut ist, wird zerstört
  • Ähnlichkeiten mit der eigenen Mutter
  • Des lieben Gottes Lieblingskind
  • Kein Kontakt mehr zu den Eltern
  • Eine typische Suchtfamilie
  • Sie wollte die Mutter retten
  • Als Säuglinge dressiert wurden
  • Das brüllende Kind
  • Der Unfall
  • Dreizehntes Kapitel
  • Ein beharrliches Paar
  • Sie könnten Geschwister sein
  • Ich bin stolz auf meine Eltern
  • Neubeginn im Rheinland
  • Der Abstieg einer Familie
  • Der Vater mied jede Prüfung
  • Früh geheiratet, schnell geschieden
  • Ankommen ist gefährlich !
  • Ein tiefes Gefühl von Verlorenheit
  • Großmutter schrieb im Luftschutzkeller
  • Was bedeutet das Schweigen in der Familie ?
  • Forschungsprojekte nach dem 11. September 2001
  • Die Tochter durfte nicht studieren
  • Eltern im Dauerstreit
  • Führen Sie das Leben Ihrer Mutter ?
  • Das Ultimatum
  • Schuldgefühle aushalten
  • Vierzehntes Kapitel
  • Mutter-Sohn-Beziehung
  • Ungewöhnliche Rollenverteilung
  • Ihr unverarbeitetes Trauma belastete den Sohn
  • Die Wahrnehmung des Anderen anerkennen
  • Traumabehandlung mit 15 Jahren Verspätung
  • Ungute Fürsorge
  • Bücher zum Thema
  • Anmerkungen

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