Die inneren Trauma-Landschaften

Borderline - Ego-State - Täter-Introjekt/ Mit einem Geleitwort von Ulrich Sachsse

Jochen Peichl

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Jochen Peichl, Die inneren Trauma-Landschaften (2018), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608267655

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Beschreibung / Abstract

„Denk“-Würdigkeiten im Trauma-Land: eine Entdeckungsreise
In der aktuellen psychotherapeutischen AuseinanderSetzung nimmt das Thema „Trauma“ eine zentrale Rolle ein. Hierbei vollzieht sich ein positiver Wandel: Bislang getrennte Therapieansätze nähern sich an und profitieren voneinander – zum Wohle der Betroffenen.
Jochen Peichl, ein Spezialist für Trauma- und Ego-State-Therapie, skizziert in seinem „Reisebericht“ auf ansprechende Weise zahlreiche therapeutische Ansätze zu traumabasierten psychischen Erkrankungen. Dazu vereinheitlicht er die Begriffssprache im therapeutischen „Nomenklaturdschungel“. In seine differenzierte Betrachtungsweise bezieht er unter anderem die Ego-State-Therapie von John und Helen Watkins, die Polyvagaltheorie von Steven Porges und die Arbeit mit Täter-Opfer-Introjekten sowie neurobiologische Überlegungen mit ein.
Die Fülle an fundierter Information und das kritische Abwägen der einzelnen Therapieformen untereinander ermöglicht es Psychotherapeuten, Psychologen und Psychiatern, auch in der 2., überarbeiteten Auflage gezielt bestimmte Ansätze zu vertiefen und in ihre praktische Arbeit zu integrieren.

Beschreibung

<p>Jochen Peichl, Dr. med., war bis Ende 2010 Oberarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Klinikum Nürnberg und ist jetzt in freier Praxis und als Leiter des Institutes für Hypno-analytische Teiletherapie InHAT tätig. Weiterbildung u. a. in Traumazentrierter Psychotherapie und Ego-State-Therapie; aktuelle Arbeitsschwerpunkte in Theorie und Praxis: Borderline -Störungen, Trauma-assoziierte und dissoziative Störungen.<br />www.jochen-peichl.de<br />www.teiletherapie.de<br /></p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Geleitwort
  • Abkürzungen
  • Inhalt
  • 1 Die Vermessung der Trauma-Landschaft: eine Landkarte
  • Was erwartet Sie in diesem Buch?
  • 2 Traumatisierung aus Sicht der Neurobiologie
  • 2.1 Der Fall Jill oder was kann ein Säugling aushalten?
  • 2.2 Vom Ruhepol zum Alarmpol
  • 2.3 Reaktion auf Gefahr
  • 2.4 Angst ist nicht gleich Angst
  • 2.5 Reaktion auf den Angstalarm
  • 2.6 Anpassung an Überreizung und Alarmreaktion
  • 2.7 Anpassung an die Traumasituation
  • 2.8 Wie Traumastress die Hirnentwicklung stört
  • 2.9 Folgen des Beziehungstraumas: ein Verlaufsmodell
  • 2.10 Traumastress und neurobiologische Folgen
  • Literaturempfehlungen
  • 3 Zur Differenzierung des Traumabegriffs
  • 3.1 Von Viren und Trojanern in unserem Biocomputer
  • 3.2 Das Trauma – ein weites Feld
  • 3.3 Der traumatische Moment
  • 3.4 Jenseits der Psychoanalyse
  • 4 Die Selbstfamilie oder der Ego-State-Ansatz
  • 4.1 Spurensuche
  • 4.2 Paul Federn und Edoardo Weiss
  • 4.3 Das Verdienst von John and Helen Watkins
  • 4.4 Die Energietheorie
  • 4.5 Das Energiemodell – etwas verstaubt
  • 4.6 Wie entstehen Ego-States?
  • 5 Was bedeuten die Begriffe Ich, Ego und Selbst?
  • 5.1 Die Begriffe Ich und Ego
  • 5.2 Der Begriff des Selbst
  • 5.3 Mein Arbeitsmodell: das Ich – die Konstruktion eines dualen Begriffs
  • 5.4 Die Ego-States: eine psychodynamische Beschreibung
  • 6 Die innere Struktur der Ego-States
  • 6.1 Von der Ich-Besetzung zur Aufmerksamkeitsbesetzung
  • 6.2 Die Innenwelt der Ego-States
  • 6.3 Die Selbst-Objekt-Affekt-Einheiten nach Otto F. Kernberg
  • 7 Einwände der Säuglingsforschung: normale versus pathologische Spaltung
  • 7.1 Der Einfluss von Melanie Klein
  • 7.2 Angst und Aggression: die basalen Affekte
  • 8 Die Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • 8.1 Ätiologie – ein 3-Ebenen-Modell
  • 8.2 Hypothesenbildung zur multidimensionalen Ätiologie
  • 8.3 Zusammenfassung: das Diathese-Stress-Modell
  • 9 Frühe Bindungsstile, State-Übergänge und orbitofrontaler Kortex
  • 9.1 States in der frühen Kindheit – die dyadische Zustandsregulation
  • 9.2 Putnams Modell der discrete behavioral
  • 9.3 Entstehung pathologischer State-Übergänge
  • 9.4 Funktion und Störung der orbitofrontalen Hirnareale
  • 9.5 Regulation positiver und negativer Affektzustände
  • 9.6 Zur Neurobiologie der frühen Bindungsstile
  • 9.7 Typ-D-Bindung: Keimzelle der Borderline- und der Dissoziativen Identitätsstörung?
  • 10 Der Zusammenhang zwischen Traumaerleben, Spaltung, Dissoziation und Ego-States
  • 10.1 Eine Phänomenologie der traumabedingten Ego-States
  • 10.2 Im Zentrum der neueren Traumaforschung: die Dissoziation
  • 10.3 Strukturelle Dissoziation – die Arbeiten von Nijenhuis
  • 10.4 Aufspaltung in Persönlichkeitsanteile: klinische Beobachtungen
  • 10.5 Inhaltliche Ausgestaltung der Selbst-Zustände
  • 10.6 Zusammenfassung
  • 11 Das Border-Land: Ortsbestimmung, Überblick und Klärungsversuch
  • 11.1 Dissoziative Identitätsstörung und Borderline-Störung: ein entwicklungspsychopathologisches Modell
  • 11.2 Unterschiede zwischen Borderline-Störung und Dissoziativer Identitätsstörung
  • 11.3 Die Polyvagal-Theorie von Stephen Porges
  • 11.4 Zusammenfassung
  • 12 Dissoziative Ausgestaltung traumatischer Ego-States bei der Borderline-Störung
  • 12.1 Die Sicht der Psychoanalyse: vom distributed self zum dissociated self
  • 12.2 Wechsel zwischen Opfer- und Täter-Selbst-Zuständen
  • 12.3 Personifizierte psychische Zustände – das Einzel-Selbst-Modell
  • 12.4 Jeffrey Young: Kategorien der Ego-States
  • 13 Ein Fremdkörper im Selbst: das traumatische Introjekt
  • 13.1 Ein Arbeitsmodell: Wechsel zwischen Machtausübung und Unterwerfung
  • 13.2 Das Täter-Introjekt – ein Beispiel aus der Literatur
  • 13.3 Das Introjekt und das Modell der Strukturalen Analyse Sozialen Verhaltens
  • 13.4 Wie entsteht ein Täter-Introjekt? Verinnerlichung interpersoneller Erfahrung
  • 13.5 Introjektion und traumatisches Introjekt
  • 13.6 Schutzfunktion der Täter-Introjekte
  • 14 Der virtuelle Täter im Kopf des Opfers – die Entdeckung der Spiegelneurone
  • 14.1 Der Spiegel im Kopf
  • 14.2 Was aus dem Gesagten folgen könnte: eine psychologische Perspektive
  • 14.3 Entstehung der Spiegelneurone und Bildung der Selbst- und Objektrepräsentanzen
  • 14.4 Unterscheidung der Handlungen des Selbst von denen der anderen
  • 14.5 Täter-Introjekt als Verlust der Selbst-Objekt-Grenze: eine Hypothese
  • 15 Ein Blick zurück nach vorn
  • 16 Literatur
  • Sachverzeichnis
  • Backcover

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