Komplexe Traumafolgestörungen

Diagnostik und Behandlung von Folgen schwerer Gewalt und Vernachlässigung

Diese Publikation zitieren

Julia Schellong (Hg.), Professor Ulrich Sachsse (Hg.), Professor Martin Sack (Hg.), Komplexe Traumafolgestörungen (2018), Schattauer Verlag (Klett), Stuttgart, ISBN: 9783608267129

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Beschreibung / Abstract

Komplexe Traumafolgestörungen sicher diagnostizieren und gezielt behandeln
Erfahrungen von schwerer Gewalt und Vernachlässigung vor allem in Kindheit und Jugend können zu einer Vielzahl psychischer und psychosomatischer Symptome führen. Typische Folgen sind Probleme mit der Affektregulation, der Selbstakzeptanz, Scham- und Schuldgefühle sowie Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich. Nicht selten leiden Betroffene auch unter körperlichen Beschwerden ohne hinreichende organische Ursache, Angststörungen, dissoziativen Störungen oder Suchterkrankungen.
Das breite Spektrum an Beschwerden lässt sich unter dem Begriff komplexe Traumafolgestörungen zusammenfassen. Die Vielzahl an gleichzeitig vorliegenden Symptomen und die hohe Beeinträchtigung der Patienten stellen eine Herausforderung für Diagnostik und Therapie dar.
Dieses Werk bietet eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über die gesamte Bandbreite der Folgen schwerer und langdauernder Traumatisierungen und deren Behandlung. Grundlegende Kapitel beschreiben Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Behandlungsstrategien. Darüber hinaus gehen die Autoren u.a. auch auf die besonderen Erfordernisse der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, älteren Menschen, Opfern organisierter Gewalt und Patienten mit komorbiden Essstörungen oder Suchterkrankungen ein.
Psychotherapeuten, Psychiater und Traumatherapeuten erhalten somit ein wertvolles Instrument an die Hand, um komplexe Traumafolgestörungen sicher zu diagnostizieren und erfolgreich zu behandeln.

Beschreibung

<p>Prof. Dr. med. Martin Sack ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und stellv. Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Klinikums rechts der Isar der TU München. Er ist seit vielen Jahren auf die Behandlung von PatientInnen mit Traumafolgestörungen spezialisiert und als Supervisor und Ausbilder tätig. <br /></p>
<p>Prof. Dr. med. Ulrich Sachsse, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Psychotraumatologie (DeGPT), Katathym Imaginative Psychotherapie (DGKIP);</p><p>Wissenschaftlicher Berater im Asklepios Fachklinikum Göttingen;</p><p>emeritierter Honorarprofessor der Universität Kassel;</p><p>1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Katathym Imaginative Psychotherapie AGKB.</p><p>Wissenschaftlicher Berater und Schauspieler des Bremer Bürgermeisters Smidt im Film „Effigie“ von Udo Flohr.</p><p>Gründungsherausgeber der Zeitschrift Persönlichkeitsstörungen Theorie und Therapie PTT bei Schattauer.</p><p>Umfangreiche Lehr- und Vortragstätigkeit im Bereich Trauma-fokussierte Psychotherapie: ID Institut Kassel / Göttingen – Deutsche Psychologen-Akademie DPA Berlin – Institut für Psychotherapie IfP am UKE Hamburg – CoPPP Chemnitz – KIPT Darmstadt – zap Wien.</p><p>2004 Preis der Dr. Margrit Egnér-Stiftung, Universität Zürich;</p><p>2006 Hamburger Preis Persönlichkeitsstörungen, Gesellschaft für Persönlichkeitsstörungen GePs;</p><p>2017 Bundesverdienstkreuz am Bande.</p>
<p>Julia Schellong, Dr. med., Stv. Klinikdirektorin, Oberärztin Psychotraumatologie, FÄ für Psychosomatik sowie für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytikerin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden.<br /><br /></p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Vorwort
  • Anschriften
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1 Neurobiologie komplexer Traumafolgestörungen
  • Einleitung
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • Dissoziative Störungen
  • BorderlinePersönlichkeitsstörung
  • Depression
  • Bindungs- und Beziehungstraumatisierung
  • I Diagnostik
  • 2 Grundlagen der Diagnostik
  • 3 Diagnostische Klassifikation von Traumafolgestörungen
  • 4 Befund und Diagnosestellung
  • 5 Instrumente zur strukturierten Diagnostik
  • 6 Differenzial diagnostik und Komorbidität komplexer Traumafolge störungen
  • 7 Gutachterliche Diagnostik
  • 8 Kultursensibles Vorgehen in der Diagnostik
  • II Therapie
  • 9 Rahmenbedingungen, Therapiesetting und Vernetzung
  • 10 Komplexe Versorgungsmodelle für komplex Traumatisierte
  • 11 Behandlungsvorbereitung
  • 12 Grundstrategien in der psychotherapeutischen Behandlung
  • 13 Therapiemethoden und Behandlungstechniken
  • 14 Was ist nachteilig für die Behandlung und sollte vermieden werden?
  • 15 Pharmakologische Behandlungs ansätze bei komplexen Traumafolge störungen
  • 16 Evidenzbasierte Standards der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 17 Psychotherapie komplexer Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen
  • 18 Komplexe Traumafolgestörungen bei älteren Patienten
  • 19 Patienten mit Behinderungen
  • 20 Behandlung von Opfern organisierter Gewalt
  • 21 Psychotherapie bei noch bestehendem Täterkontakt
  • 22 Behandlung von Tätern mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 23 Genderaspekte in der Behandlung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 24 Komplexe Traumafolgestörungen und Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • 25 Dissoziative Störungen
  • 26 Psycho therapeutische Behandlung traumatisierter Flüchtlinge
  • 27 Behandlung von Patienten mit Suchtproblemen
  • 28 Essstörungen und komplexe Traumafolgestörungen
  • 29 Somatoforme Störungen und komplexe Traumafolge störungen
  • 30 Störungen der Sexualität bei Menschen mit komplexen Traumafolge störungen
  • 31 Behandlung von Patienten mit komplexen Traumafolge störungen und psychotischen Erkrankungen
  • 32 Psychosomatische und psychiatrische Pflege bei Patienten mit komplexen Traumafolgestörungen
  • 33 Behandlung der Folgen von Gewalt und sexuellem Missbrauch in Institutionen
  • Sachverzeichnis

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