Co-Abhängigkeit

Was Sucht für die Familie bedeutet

Monika Rennert

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Monika Rennert, Co-Abhängigkeit (2012), Lambertus Verlag, Freiburg, ISBN: 9783784123738

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Beschreibung / Abstract

Angehörige eines suchtkranken Menschen werden oft selbst in ihrer Persönlichkeitsentwicklung beeinträchtigt, gekränkt und auch in vielen Fällen psychisch oder physisch krank. Andererseits stützen sie das Suchtverhalten auffallend häufig und tragen so zur Stabilisierung des ungesunden Systems bei. In den USA haben die Betroffenen selbst den Begriff der "Co-Abhängigkeit" geprägt und Methoden entwickelt, ihre eigene Rolle in diesem Gefüge zu reflektieren und zu verändern. Die Autorin stellt amerikanische Ansätze vor, die sich in den Bereichen der Selbsthilfe, Beratung, Einzel- und Familientherapie bewährt haben.
Die Einführung zur dritten Auflage der ersten Monografie im deutschsprachigen Raum zum Thema Co-Abhängigkeit gibt einen Überblick über die gegenwärtige Entwicklung in der Arbeit mit Angehörigen von Suchtkranken und der Sichtweise von Co-Abhängigkeit. Ein aktualisiertes Literatur- und Adressenverzeichnis ergänzt den Anhang.

Beschreibung

Dr. Monika Rennert ist Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin. Seit 1977 hat sie in verschiedenen ambulanten und stationären Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe gearbeitet und ist seit 1992 Sucht- und Gesundheitsbeauftragte für die Beschäftigten der Stadt Wiesbaden sowie in privater Praxis tätig.
Mit Angehörigen von Suchtkranken kommt sie auch als Referentin bei Selbsthilfegruppen immer wieder in Kontakt, Hilfen für die Angehörigen und Kooperation zwischen Professionellen (nicht nur aus der Suchtkrankenhilfe!) und Selbsthilfeorganisationen sind ihr ein besonderes Anliegen.

Inhaltsverzeichnis

  • Co-Abhängigkeit
  • Inhalt
  • Vorbemerkung
  • Einführung zur dritten Auflage - oder: Ein Überblick über das, was seit damals entstanden ist
  • 1 Vorstellung der Betroffenen - Sucht aus systemischer Sicht
  • 2 Die Herkunftsfamilien von Drogenabhängigen aus der Sicht der traditionellen empirischen Forschung
  • 2.1 Widersprüchliches aus den USA
  • 2.2 Auch die Forschungsergebnisse aus der Bundesrepublik und der Schweiz sind widersprüchlich
  • 2.3 Die Gemeinsamkeiten betroffener Familien sind nicht suchtspezifisch
  • 2.4 Resümee
  • 3 Die Entwicklung zur Drogenabhängigkeit: Eine Darstellung am Modell der "feeling chart" nach Johnson
  • 4 Wechselbeziehungen in der Entwicklung zu Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit in den Familien von Suchtkranken
  • 5 Das suchtfördernde Verhalten und die besondere Rolle der "enabler"
  • 6 Charakteristische Rollen von Kindern suchtkranker Eltern und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Persönlichkeit
  • 7 Geschwister von Drogenabhängigen
  • 8 Co-Abhängigkeit aus der Sicht der "Alcoholics Anonymous", der dominierenden Anschauung in der amerikanischen Suchtkrankenhilfe
  • 8.1 Zur Entstehung des Begriffs
  • 8.2 AA, Al-Anon und das Zwölf-Schritte-Programm
  • 8.3 Zum Begriff der Spiritualität bei den AA
  • 8.4 Zum Begriff der Kapitulation bei den AA und der Erklärungsansatz des Systemwechsels nach Bateson
  • 8.5 Zum Begriff des "Loslassen" bei den Al-Anon
  • 8.6 Zum Verhältnis von Familientherapie, AA und Al-Anon-Gruppen
  • 8.7 Das Zwölf-Schritte-Programm und die Bedeutung der Spiritualität im Rahmen der professionellen Suchtkrankenhilfe in den USA
  • 9 Co-Abhängigkeit und Parallelen zum Trauerprozess nach Elisabeth Kübler-Ross
  • 9.1 "Ist mein Kind denn wirklich drogenabhängig?" Die Bedeutung der Trauer als Krisenverarbeitung bei Angehörigen von Suchtkranken
  • 9.2 Fehlende Trauerarbeit kann die Entwicklung von Sucht und Co-Abhängigkeit begünstigen
  • 9.3 Weiterentwicklung des Modells von Kübler-Ross als Hilfe zur Selbsthilfe von Betroffenen
  • 10 Das Familienbehandlungsprogramm des Glenbeigh Adolescent Hospital: Eine Integration der dargestellten Aspekte von Co-Abhängigkeit in der Praxis einer amerikanischen Einrichtung
  • 10.1 Das Glenbeigh Adolescent Hospital
  • 10.2 Das Familienbehandlungsprogramm
  • 10.3 Persönliche Eindrücke im Glenbeigh Adolescent Hospital
  • 11 Co-Abhängigkeit als Persönlichkeitsstörung nach Timmen Cermak
  • 11.1 Kriterien für Co-Abhängigkeit als Persönlichkeitsstörung nach Cermak
  • 11.2 Narzissus und Echo - ein klassischer Fall von Co-Abhängigkeit
  • 11.3 Krankheit und Genesung in Cermaks Modell
  • 11.4 Beispiele
  • 12 Co-Abhängigkeit als Phänomen, das über drogen- und suchtbedingte Entwicklungen hinausgeht
  • 12.1 Sharon Wegscheider-Cruse - die Weiterentwicklung von Wegscheiders Ansatz der Alkoholikerfamilie
  • 12.2 Co-Abhängigkeit und Familienregeln: Der Ansatz von Robert Subby
  • 12.3 "Wenn Frauen zu sehr lieben": Der Ansatz von Robin Norwood
  • 12.4 Co-Abhängigkeit und Gesellschaft: Der Ansatz von Anne Wilson-Schaef
  • 13 Resümee und Entwicklung eines Konzepts der Co-Abhängigkeit im engeren Sinne für die Arbeit mit den Angehörigen von Suchtkranken
  • 14 "Den Frosch an die Wand werfen": Eine Interpretation des Märchens vom Froschkönig für Co-Abhängige
  • Literatur
  • Literatur, Adressen und Webadressen für betroffene Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie für Bezugspersonen, Selbsthilfegruppen und Fachkräfte
  • Die Autorin

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