Der Wille zur Lust

Pornographie und das moderne Subjekt

Svenja Flaßpöhler

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Svenja Flaßpöhler, Der Wille zur Lust (2007), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593406800

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Beschreibung

Svenja Flaßpöhler, Dr. phil., promovierte in Philosophie an der Universität Münster. Als freie Autorin arbeitet sie für den Deutschlandfunk und schreibt unter anderem für die FAZ, die Welt, den Freitag, die Berliner Zeitung und Psychologie Heute.

Beschreibung / Abstract

Mit der Moderne entstand eine Pornographie, die allein der Erregung diente. Erstmals äußerte sich dieser Wille zur Lust in den Schriften des Marquis de Sade. Seitdem ist die Pornographie in viele Bereiche des Alltags vorgedrungen und zu einem prägenden Element westlicher Kultur geworden. Svenja Flaßpöhler zeichnet diese Entwicklung nach und erläutert schließlich, warum insbesondere der Film geeignet ist, unser Bedürfnis nach selbstgenügsamer Erregung zu stillen. Die bewegten Bilder zeigen uns etwas vermeintlich »Reales« – etwas, das die Schrift nur als Abwesendes zu bezeichnen vermag – und erregen uns fast wie auf Knopfdruck. Damit werden wir zu Lustmaschinen, die sich selbst genügen und den Anderen nicht mehr brauchen, um Befriedigung zu erlangen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Dank
  • Einleitung
  • 1. Zum Unterschied von Pornographie und scientia sexualis
  • 1.1 Scientia sexualis: Wissen als Primärzweck
  • 1.2 Pornographie: Lust als Primärzweck
  • 2. Lustmaschinen: Vom Materialismus zur Pornographie
  • 2.1 Sades »Pornosophie«
  • 2.2 Immanente Triebkräfte
  • 2.3 Transzendenz durch die Hintertür
  • 2.4 Die Lustmaschine
  • 3. Selbstvollendende Lustmaschinen
  • 3.1 Hegel: Selbstvollendung durch den Anderen
  • 3.2 Sade: Selbstvollendung durch reine Negation
  • 3.3 Der Tod bei Sade und Hegel
  • 3.4 Asymptotische Annäherung vs. kreisförmige Wiederholung
  • 3.5 Hand an sich legen: Die Selbstvollendung der Libertins
  • 4. Selbstvollendung ohne Verlangen: Der Pornofilm
  • 4.1 Flinker Kupferstecher: Von Sade zum Pornofilm
  • 4.2 Sichtbarkeit gegen die Angst
  • 5. Die pornographische Besessenheit
  • 6. Literatur

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