Recht ohne Staat?

Zur Normativität nichtstaatlicher Rechtsetzung

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Klaus Günther (Hg.), Stefan Kadelbach (Hg.), Recht ohne Staat? (2011), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593412368

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Beschreibung / Abstract

Die Vorstellung, modernes Recht sei eng an die politische Organisationsform des Staates gebunden, verliert in jüngster Zeit immer mehr an Plausibilität: Transnationale Unternehmen schaffen sich in vielen Bereichen ihre eigenen Regeln und tragen Konflikte vor privat vereinbarten Schiedsgerichten aus. Globale Systeme wie der internationale Finanzmarkt oder das Internet regulieren sich weitgehend selbst, der Staat bestimmt allenfalls die Randbedingungen. Regierungen treffen Vereinbarungen untereinander – G 8, G 20 –, die keine völkerrechtlichen Verträge im herkömmlichen Sinne sind. Inwiefern handelt es sich hier noch um Recht und welche Rolle spielt dabei der Staat? Ein Blick in die Rechtsgeschichte zeigt, dass es stets eine Pluralität des Rechts und der rechtsetzenden Autoritäten gab.

Beschreibung

Stefan Kadelbach ist Professor für öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Universität Frankfurt. Klaus Günther ist dort Professor für Rechtstheorie, Strafrecht und Strafprozessrecht.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Recht ohne Staat?
  • Verfassungen ohne Staat? Zur Konstitutionalisierung transnationaler Regimes
  • Unternehmen als Normunternehmer: Global Governance und das Gemeinwohl
  • Modernes Investitionsschutzrecht – Ein Beispiel für entstaatlichte Setzung und Durchsetzung von Recht
  • Katholisches Kirchenrecht und Moraltheologie im 16. Jahrhundert: Eine globale normative Ordnung im Schatten schwacher Staatlichkeit
  • Recht ohne Staat im Staat: Eine rechtsethnologische Betrachtung
  • Vom Naturrecht der Urgesellschaft zu den kulturellen Rechten indigener Völker: Rechtsethnologische Konstruktionen und Reflexionen
  • Autorinnen und Autoren

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