Assistierte Freiheit

Von einer Behindertenpolitik der Wohltätigkeit zu einer Politik der Menschenrechte

Sigrid Graumann

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Sigrid Graumann, Assistierte Freiheit (2011), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593410401

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Beschreibung / Abstract

Die neue UN-Behindertenrechtskonvention will allen behinderten Menschen ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben ermöglichen.
Sie verbindet die freiheitliche Orientierung der Menschenrechte mit umfassenden sozialen Leistungsrechten und dem konsequenten Verbot
paternalistischer Bevormundung. Damit fordert sie die Behinderten- und Sozialpolitik ebenso heraus wie die Philosophie der Menschenrechte: Wie lässt sich ein wirklich inklusiver Menschenrechtsschutz begründen? Wie lassen sich universelle soziale Rechte philosophisch fassen, wie Ansprüche auf Respekt und Sorge verbinden? Sigrid Graumann diskutiert diese Fragen und zeigt, dass sich die Behindertenrechte mit einem sozialethisch erweiterten kantischen Konzept »assistierter Freiheit« überzeugend verteidigen lassen.

Beschreibung

Sigrid Graumann, Dr. rer. nat., Dr. phil., promovierte in Biologie und in Philosophie. Sie ist Akademische Rätin an der Universität Oldenburg, wo sie in der Arbeitsgruppe »Soziologische Theorie« tätig ist.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung: Respekt oder Sorge für behinderte Menschen?
  • I. Die UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen
  • 1. Wohltätigkeit und Fürsorge oder Menschenrechte?
  • 2. Grundprinzipien der Konvention
  • 3. Die einzelnen Rechte
  • 4. Die Umsetzung der Konvention – eine Zukunftsaufgabe
  • II. Inklusivität, Universalität und Unteilbarkeit? Grundsätze des Menschenrechtsschutzes und die Rechte behinderter Menschen
  • 1. Das Konzept assistierter Freiheit als politische Herausforderung
  • 2. Gibt es ein Recht, Rechte zu haben? Zur Inklusivität des Menschenrechtsschutzes
  • 3. Gleiche Rechte für behinderte Menschen? Zum Anspruch auf universelle Achtung der Menschenrechte im Privat- und Familienleben
  • 4. Gleiche Rechte oder Sonderrechte? Zu den spezifischen menschenrechtlichen Leistungsansprüchen von behinderten Menschen
  • 5. Weiterentwicklung der Menschenrechtsidee
  • III. Fairness, gerechte Großzügigkeit oderBasisfähigkeiten? Menschenrechte für behinderte Menschen als Herausforderung für unser Verständnis sozialer Gerechtigkeit
  • 1. Die Menschenrechte behinderter Menschen als Kernfrage sozialer Gerechtigkeit
  • 2. Soziale Gerechtigkeit für behinderte Menschen? Die Konzeptionen von Rawls, MacIntyre und Nussbaum
  • 3. Soziale Gerechtigkeit und das Recht, Rechte zu haben
  • 4. Öffentliche oder private Gerechtigkeit?
  • 5. Verbindliche Solidaritätspflichten?
  • 6. Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit – keine faire Berücksichtigung behinderter Menschen
  • IV. Versuch einer moralphilosophischen Begründung der Rechte behinderter Menschen
  • 1. Aufgaben einer moralphilosophischen Reflexion
  • 2. Notwendigkeit einer moralphilosophischen Begründung
  • 3. Möglichkeit einer moralphilosophischen Begründung mit Kant
  • 4. Menschenwürde – Menschenrechte
  • 5. Wohltätigkeit und Solidarität
  • 6. Assistierte Freiheit – ein überzeugendes Konzept
  • V. Sorge und Respekt? Verteidigung des Menschenrechtsansatzes der Behindertenpolitik
  • 1. Nicht abschließend geklärte Fragen
  • 2. Inklusivität des Menschenrechtsschutzes
  • 3. Menschenrechtsschutz im Privat- und Familienleben
  • 4. Spezifische Behindertenrechte
  • 5. Konkretisierung und Präzisierung des Menschenrechtsschutzes
  • Abkürzungen
  • Literatur

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