Waldheim und die Folgen

Der parteipolitische Umgang mit dem Nationalsozialismus in Österreich

Cornelius Lehnguth

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Cornelius Lehnguth, Waldheim und die Folgen (2013), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593419817

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Beschreibung / Abstract

1986 wurde Österreich vom Skandal um die Verstrickungen des damals neu gewählten Bundespräsidenten Kurt Waldheim in den Nationalsozialismus erschüttert. Bis dahin hatten die führenden Politiker der Zweiten Republik eine Mitverantwortung für Holocaust und Kriegsgräuel zurückgewiesen und damit seit den 1950er-Jahren weitergehende Entschädigungsansprüche der Opfer zurückgewiesen. Infolge internationaler Kritik und inländischer Proteste begann jedoch durch die »Waldheim-Affäre« eine bis heute andauernde Auseinandersetzung um die Neubewertung der NS-Vergangenheit Österreichs.

Beschreibung

Cornelius Lehnguth, Dr. rer. pol., studierte in Leipzig Politik- und Kulturwissenschaften und verbrachte für seine Promotion in den Jahren 2007/2008 zwei längere Studienaufenthalte in Wien. Er ist derzeit als Hochschulreferent an der Universität Frankfurt tätig.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1. Forschungsinteresse
  • 2. Nationalsozialismus und Gedächtnis als Forschungsgegenstand
  • 3. Theoretische und methodische Zugänge: Gedächtnis und Generation
  • 4. Fragestellungen und Hypothesen
  • 5. Methodik, Quellen und Aufbau der Arbeit
  • Österreichische Gedächtnisgeschichte und Vergangenheitspolitik 1945–1986
  • 1. Nationalsozialismus und Gedächtnisgeschichte
  • 2. Nationalsozialismus und Vergangenheitspolitik
  • 3. Nationalsozialismus und die österreichischen Parteien
  • 4. Zusammenfassung: Die Externalisierung des Nationalsozialismus und die Parteien
  • Aufbruch und Beharrung 1986–1988
  • 1. Die Waldheim-Affäre und ihre geschichtspolitischen Auswirkungen
  • 2. Das Gedenkjahr 1988
  • 3. Kulturpolitische »Stellvertreterkriege«
  • 4. Zusammenfassung: Aufbruch und Beharrung
  • Von der Opferthese zum offiziellen Bekenntnis zur Mitverantwortung
  • 1. Vranitzkys Bekenntnis zur Mitverantwortung 1991 und die Reaktionen der Parteien und der Öffentlichkeit
  • 2. Die Wiederannäherung – Die Erklärungen von Vranitzky und Klestil in Israel
  • 3. Das Gedenkjahr 1995
  • 4. Zusammenfassung
  • Vergangenheitspolitische Konsequenzen der Mitverantwortung und geschichtspolitische Gegenläufigkeiten seit den 1990er Jahren
  • Materielle Konsequenzen: Die Parteien und die »Wiedergutmachung«
  • 1. Zwischen Opfer- und Mitverantwortungsthese: Die Parteien und die »Wiedergutmachung« 1988–1995
  • 2. Die »Holocaust Era Assets«-Debatte in Österreich
  • 3. Die Rehabilitierung der Deserteure
  • 4. Zusammenfassung: Die Parteien und die »Wiedergutmachung«
  • Ambivalente Erinnerung: Die Parteien und die Erinnerungskultur
  • 1. Denkmal- und Ausstellungskontroversen
  • 2. »Offizielles« Gedenken und Geschichtspolitik im narrativen Spannungsfeld internationaler, staatlicher und innerparteilicher Anforderungen
  • 3. Zusammenfassung: Die Parteien und die Erinnerungskultur
  • Fazit
  • Dank
  • Anhang
  • 1. Quellen
  • 2. Literatur
  • 3. Personenregister

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