Österreichisches Judentum zwischen Ost und West

Die Israelitische Allianz zu Wien 1873-1938

Björn Siegel

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Björn Siegel, Österreichisches Judentum zwischen Ost und West (2010), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593408668

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Die Israelitische Allianz zu Wien spiegelt den Geist des habsburgisch-deutschen Judentums im 19. Jahrhundert wider. Anhand bisher unveröffentlichter Quellen skizziert Björn Siegel die Geschichte dieser einzigartigen jüdischen Organisation vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Gegensatzkonstruktion des "Westens" und "Ostens" - und beleuchtet damit einen wichtigen Aspekt des europäischen Judentums.

Beschreibung

Björn Siegel, Dr. phil., promovierte an der Universität München und wurde 2006/2007 mit dem Leo Baeck Fellowship ausgezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Theoretische und methodische Einführung in das Thema
  • 1.2 Fragestellung und Quellenlage
  • 2 »West« und »Ost« – Die Etablierung eines Gegensatzes
  • 2.1 Die Aufspaltung Europas: Emanzipations- und Assimilationsprozesse im westlichen Europa
  • 2.2 Jüdisches Selbstverständnis zwischen Nation und Assimilation: Die kulturelle und politische Verortung der jüdischen Elite Wiens
  • 2.3 Antisemitismus und die jüdische Solidarität: Die Gründung der Alliance Israélite Universelle und die Folgen
  • 2.4 Die Politisierung der Gesellschaften und der Führungsanspruch des Westens: Die Konferenz von Brüssel 1872
  • 3 Zwischen den Gegensätzen
  • 3.1 Nationalismen im Universalismus: Die Gründung der Israelitischen Allianz zu Wien
  • 3.2 Zwischen Vision und Realität: Die ersten Projekte des Vereins und deren Entwicklung
  • 3.3 Die Zivilisierung des Ostens: Der Berliner Kongress 1878 und der Versuch der europäischen Emanzipation
  • 3.4 Die Brody-Affäre 1881/82: Die IAzW als internationaler Partner
  • 4 »Une mission civilisatrice autrichienne«
  • 4.1 Rückständig, bildungslos und degeneriert?: Das osteuropäische Judentum und die IAzW
  • 4.2 Von Krakau bis nach Suczawa: Die Gründung des Schulnetzwerkes in Galizien und der Bukowina
  • 4.3 Religiöse Konzepte im Konflikt: Die galizische Orthodoxie und der Gegensatz zur IAzW
  • 4.4 Die Gründung der Baron Hirsch-Stiftung (1891): Eine Bildungs- und Kulturmission für Galizien und die Bukowina
  • 4.5 Konflikte im nationalen und internationalen Rahmen: Spannungsfelder der IAzW mit ihren Partnervereinen
  • 5 Das jüdische Selbstverständnis der IAzW im Konflikt 1890–1914
  • 5.1 Internationale Kulturarbeit und das Eigenbild der IAzW: Gegen Antisemitismus in Rumänien und Russland
  • 5.2 Die Nationalisierung und Politisierung der »Masse«: Neue Initiativen der IAzW in Österreich-Ungarn
  • 5.3 Von Europa in die Welt: Migrationsarbeit und die Massenauswanderung aus Osteuropa
  • 5.4 Religiöse und kulturelle Konzepte des Judentums im Konflikt: Das zionistische Selbstverständnis und die IAzW
  • 6 Die Auflösung des Gegensatzes 1914–1918
  • 6.1 Der Kampf für die Glaubensbrüder im »Osten«: Der Beginn des Ersten Weltkriegs
  • 6.2 Von Flüchtlingen, Lagern und Hilfsmaßnahmen: Russische Eroberungen in Galizien und der Bukowina und deren Folgen
  • 6.3 Hilfe, Aufbau und Rekonstruktion: Die neuen Aufgaben der IAzW
  • 6.4 Von der Kooperation zur Isolation: Die Beziehung der IAzW zu den internationalen Partnern
  • 6.5 1918 als Wendepunkt: Der Zusammenbruch der Donaumonarchie und der IAzW
  • 7 Nicht »West«, nicht »Ost« 1918–1938
  • 7.1 Von der internationalen Organisation zum Wiener Verein: Die IAzW und die Gründung der österreichischen Republik
  • 7.2 Von der Republik zur »Ostmark«: Die IAzW und der Kampf um die eigenen Ideale
  • 8 Schlussbetrachtung
  • Anhang
  • Bildergalerie
  • Personalia
  • Abkürzungen
  • Literatur

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