Die reformpädagogische Bewegung

Eine einführende Darstellung

Wolfgang Scheibe

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Wolfgang Scheibe, Die reformpädagogische Bewegung (2012), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783407223906

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Beschreibung

Wolfgang Scheibe, 1906-1993, war Honorarprofessor für Pädagogik an der Ludwig-Maximilian-Universität in München.
Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth lehrt Historische Erziehungswissenschaft am Institut für Allgemeine Pädagogik der Humboldt-Universität zu Berlin.

Beschreibung / Abstract

Die Ideen und Strömungen der reformpädagogischen Bewegung sind nicht spurlos untergegangen. Auch 100 Jahre später prägen die Argumente und Ideen von damals noch die Kontroversen um Bildung, Sozialpädagogik und die Ziele einer modernen Erziehung. Wolfgang Scheibe fasst zusammen, was die Reformpädagogen zu Anfang unseres Jahrhunderts bewegt hat - und was sie in Bewegung gebracht haben.

Vor 100 Jahren waren "Bewegungen" an der Tagesordnung: In der Jugendbewegung, der Frauenbewegung, der sozialen Bewegung drängten starke Kräfte zum Aufbruch. Diese Dynamik ergriff auch die Pädagogen und führte zu Modellen und Strömungen, die als Reformpädagogische Bewegung in die Geschichte eingingen. Schule und Sozialpädagogik, Erwachsenenbildung und die pädagogische Wissenschaft haben sich dabei erneuert und werden bis heute von diesen Ideen inspiriert. Wolfgang Scheibe fasst den pädagogischen Ertrag dieser Aufbruchsphase übersichtlich und eingängig zusammen. Dabei wird deutlich: Unsere Kontroversen um die moderne Erziehung lassen sich nicht selten auf die Argumente und Ideen von damals zurückführen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Erster Abschnitt: Motive der Bildungskritik im ausgehenden 19. Jahrhundert
  • I. Die Kritik am Rationalismus und an der Verwissenschaftlichung der Bildung (Julius Langbehn)
  • II. Die Kritik am Historismus der Bildung (Friedrich Nietzsche)
  • III. "Über die Klage, daß der deutschen Jugend der Idealismus fehle" (Paul de Lagarde)
  • Zweiter Abschnitt: Soziale Bewegung, Frauenbewegung, Jugendbewegung
  • I. Bemerkungen zur Vorkriegszeit
  • II. Aus der sozialen Bewegung
  • III. Ziele und Wirkungen der Frauenbewegung
  • IV. Die Jugendbewegung und ihre pädagogische Bedeutung
  • Dritter Abschnitt: Das Kind - "Ausgangspunkt aller Erziehungs- und Unterrichtsmaßnahmen"
  • I. Erste Reformer
  • II. Die Kindheit des Menschen in neuer Sicht
  • III. Möglichkeiten und Aufgaben der Erziehung
  • IV. Die vernichtende Kritik an der "alten" Schule
  • V. Grundsätzliches zur "neuen" Schule
  • Vierter Abschnitt: Berthold Otto und seine Reformpädagogik
  • I. Lebensweg und Werk
  • II. Das Kind und der Vorgang seiner Bildung
  • III. Die Berthold-Otto-Schule
  • IV. Der Gesamtunterricht
  • V. Unterrichtshilfen
  • VI. Neue Formen der Spracherziehung
  • Fünfter Abschnitt: Die Landerziehungsheime
  • I. Die Gründer
  • II. Grundlagen des neuen Schultypus
  • III. Gemeinschaft
  • IV. Besondere pädagogische Akzente
  • Sechster Abschnitt: Die Kunsterziehungsbewegung
  • I. "Aufgabe einer wahrhaften Bildung"
  • II. Reform des Zeichen- und Werkunterrichts und die neue Kunstbetrachtung
  • III. Reformen des Deutschunterrichts
  • IV. Lied und Spiel der Jugend (Jugendmusikbewegung)
  • V. Leibeserziehung
  • VI. Zum Begriff der musischen Bildung
  • Siebenter Abschnitt: Die Hauptrichtungen der Arbeitsschulbewegung
  • I. Georg Kerschensteiners Arbeitsschule
  • II. Erziehung, Arbeit und Arbeitsunterricht bei Kerschensteiner
  • III. Hugo Gaudig und sein Prinzip der freien geistigen Tätigkeit
  • IV. Schulreformen des Auslands im Sinne der Arbeitsschule
  • V. Produktionsschule
  • Achter Abschnitt: Charaktererziehung und Religionspädagogische Reform
  • I. Das Ungenügen der Charaktererziehung in der Schule
  • II. Ziele und Wege der Charaktererziehung
  • III. Die Religionspädagogische Reformbewegung
  • Neunter Abschnitt: Die Begründung der staatsbürgerlichen Erziehung
  • I. Die Wendung zur "Erziehung des Staatsbürgers"
  • II. Das Bild des Staates bei Kerschensteiner und Foerster
  • III. Die Gesinnung des Staatsbürgers
  • IV. Jugenderziehung im staatsbürgerlichen Sinn
  • V. "Zur Frage der staatsbürgerlichen Belehrung"
  • Zehnter Abschnitt: Intentionen der Einheitsschulbewegung
  • I. Historische Vorraussetzungen der Einheitsschulbewegung
  • II. Die Überwindung konfessioneller Spaltung und sozialer Privilegierung
  • III. Einheitsschule als Vereinigung des gesamten Schulwesens
  • IV. "Die deutsche Bildungseinheit und die höhere Schule"
  • Elfter Abschnitt: Schulreformen und -reformbemühungen des Weimarer Staates
  • I. Die Reichsschulkonferenz
  • II. Die Volksschule, Reform und Restauration
  • III. Ausbau und Reform in anderen Schularten
  • IV. Die neue Schule als "Lebensform"
  • Zwölfter Abschnitt: Neue Versuchsschulen und Schulreformpläne in den zwanziger Jahren
  • I. Die Lebensgemeinschaftsschulen
  • II. Die Freien Waldorfschulen
  • III. Die Jena-Plan-Schule
  • IV. Der Bund Entschiedener Schulreformer
  • Dreizehnter Abschnitt: Die Sozialpädagogische Bewegung
  • I. Jugendpflege als neues Aufgabenfeld
  • II. Pädagogische Reformen der Fürsorgeerziehung
  • III. Erziehung im Jugendstrafrecht und Reformen im Jugendgefängnis
  • IV. Neue Erzieherberufe
  • V. Exkurs zur sozialpädagogischen Bewegung im Ausland
  • Vierzehnter Abschnitt: Die Volksbildungsbewegung
  • I. Die "verbreitende" Volksbildung
  • II. Kennzeichen der "Neuen Richtung" der Volksbildungsarbeit
  • III. Die neuen Volkshochschulen
  • IV. Die Heimvolkshochschule
  • V. Die Volksbüchereibewegung
  • VI. Der Hohenrodter Bund
  • Fünfzehnter Abschnitt: Pädagogik als Wissenschaft
  • I. Reformbewegung und Pädagogik
  • II. Maßgebende Pädagogen
  • III. Akademische Lehrerbildung
  • Schlußwort
  • Anmerkungen
  • Nachwort - Reformpädagogik und ihre Historiographie und Analyse
  • Sachverzeichnis
  • Personenverzeichnis

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